Was ist das DIN?

Das DIN, kurz für das Deutsches Institut für Normung e.V., ist die größte deutsche Normungsorganisation und als einzige von der Bundesrepublik gefördert und unterstützt. 1917 gegründet sorgt das Institut seither für Vereinheitlichung, Konsens und Aktualität in verschiedensten Bereichen, die den ursprünglichen Sektor der Industrie schon lange überschreiten. Seit nun 100 Jahren sorgt das DIN skandalfrei für eine stetige Verbesserung in allen Lebensbereichen.

Es bietet den sogenannten „interessierten Kreisen“ (Hersteller, Handel, Industrie, Wissenschaft, Verbraucher, Prüfinstitute und Behörden) ein Forum, Normen im Konsensverfahren zu erarbeiten. Der interessierte Kreis der Verbraucher wird durch den Verbraucherrat des DIN vertreten. DIN ist dabei Dienstleister für die Normungs- und Standardisierungsprozesse. Unter dem Dach des privatwirtschaftlich organisierten, gemeinnützigen Vereins entwickeln mehr als 32.000 externe Experten aus Wirtschaft, Forschung, von Verbraucherseite und der öffentlichen Hand marktgerechte Normen und Standards. Diese ermöglichen den Welthandel, fördern Innovationen, sichern Effizienz und Qualität und schützen Gesellschaft und Umwelt.

Aufgabe des DIN ist es, zum Nutzen der Allgemeinheit unter Wahrung des öffentlichen Interesses die Normung anzuregen, zu organisieren, zu steuern und zu moderieren. Die Arbeitsergebnisse dienen der Innovation, der Rationalisierung, Verständigung in Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Öffentlichkeit, der Sicherung von Gebrauchstauglichkeit, Qualitätssicherung, Kompatibilität, Austauschbarkeit, Gesundheit, Sicherheit, dem Verbraucherschutz, Arbeitsschutz und dem Umweltschutz. Bei ihrer Erstellung wird angestrebt, dass die allgemein anerkannten Regeln der Technik eingehalten werden und der aktuelle Stand der Technik berücksichtigt wird.

Die Anwendung von DIN-Normen ist grundsätzlich freiwillig. Erst wenn Normen zum Inhalt von Verträgen werden oder wenn der Gesetzgeber ihre Einhaltung zwingend vorschreibt, werden Normen bindend. Zwar stellen sie im Fall einer möglichen Haftung keinen Freibrief dar. Aber wer DIN-Normen – als anerkannte Regeln der Technik – anwendet, kann ein korrektes Verhalten einfacher nachweisen.

Weitere Informationen erhalten sind auf der Homepage von DIN, und spezifisch in der Rubrik DIN – kurz erklärt einzusehen.

Wie entsteht eine Norm? Link zu Video: https://youtu.be/qX_LGgKXAi8

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Mehr Informationen

Jens Bauch, Projektmanager im Normenausschuss Sport- und Freizeitgerät (NASport), erklärt anhand eines konkreten Beispiels, wie eine Norm entsteht.

 

Was ist der Unterschied zwischen DIN-Norm und DIN SPEC?

DIN-Normen werden im Prozess der Normung erarbeitet. Eine Norm ist ein Dokument, das Anforderungen an Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren festlegt. Sie schafft somit Klarheit und Transparenz über deren Eigenschaften und sorgt für Verbindlichkeit, da zu jedem Bereich nur eine Norm existieren kann. Sie unterstützt die Rationalisierung und Qualitätssicherung in Wirtschaft, Technik, Wissenschaft und Verwaltung. Sie dient der Sicherheit von Menschen und Sachen sowie der Qualitätsverbesserung in allen Lebensbereichen. Normen müssen im Konsens erstellt werden.

Eine DIN SPEC ist ebenfalls ein Dokument, das Anforderungen an Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren festlegt. Im Gegensatz zu einer Norm aber wird ihr Inhalt durch ein temporär zusammengestelltes Gremium erstellt. Konsens und die Einbeziehung aller interessierten Kreise sind nicht zwingend erforderlich. DIN SPEC sind als Ergebnisse von Standardisierungsprozessen bewährte strategische Mittel, um innovative Lösungen schnell und unkompliziert am Markt zu etablieren und zu verbreiten.

— nach DIN 2017.

 

DEFINO und DIN

DIN-Normen basieren auf den gesicherten Ergebnissen von Wissenschaft, Technik und Erfahrung und dienen der Allgemeinheit. Nur durch rigorose Prüfungen und fundierte Erarbeitung kann die Autorität, die das DIN seit seiner Gründung besitzt, auch weiterhin aufrechterhalten werden. Bei Einbettung in Gesetze können Normen sogar rechtlich bindend sein.

Normen im Finanzsektor sind bisher noch neu und ungewöhnlich. Gerade hier sieht DEFINO große Notwendigkeit und enormes Potenzial, den Sektor den Prinzipien des DIN anzupassen, spezifisch denen der Sicherheit, Rationalisierung und Transparenz.

Bisher hat DEFINO mit seinen Partnern in DIN-Workshops die folgenden DIN SPECs erfolgreich durchsetzen können:

  • DIN SPEC 77222, veröffentlicht 03/2014
    • „Standardisierte Finanzanalyse für den Privathaushalt“
  • DIN SPEC 77223, veröffentlicht 02/2016
    • „Standardisierte Vermögens- und Risikoanalyse“

Darüber hinaus sind Anträge für die folgende SPEC und Norm eingereicht und werden derzeit in DIN-Gremien erarbeitet:

  • DIN SPEC 77228, beantragt 07/2015
    • „Standardisierte Vermögens- und Risikoanalyse“
  • DIN-Norm 77230, erwartet 1. Quartal 2018
    • „Basisanalyse der finanziellen Situation von Privathaushalten“

Darüber hinaus strebt DEFINO weitere Normen und Standards im Finanzsektor an.

 

Rahmenparameter der DIN SPEC 77222

Für die standardisierte Finanzanalyse nach der DIN SPEC 77222 werden finanzmathematische Hochrechnungen durchgeführt, die für das Erkennen von Versicherungs- und Vorsorgelücken relevant sind. Für einheitliche Ergebnisse aller Berater nach der DIN SPEC 77222, ist es notwendig, Grundelemente der Berechnung nach neuesten Erkenntnissen des Statistischen Bundesamtes und anderen ausgewählten, unabhängigen Stellen und Referenzen neu festzulegen, wie bspw. Inflationsrate oder Einkommenssteigerung.

Insbesondere bei langfristigen Betrachtungen und Analysen (z.B. für die Altersvorsorge) haben diese Parameter einen bedeutenden Einfluss auf die Ergebnisse. Da derartige Parameter langfristig nicht vorausgesagt werden können, werden sie vergangenheitsorientiert auf Basis der letzten 20 Jahre ermittelt.

Gemäß DIN SPEC 77222 § 5.2 und A.3.5 überprüft die DEFINO Institut für Finanznorm GmbH die Werte jährlich und veröffentlich sie an dieser Stelle. Für die Durchführung der “Standardisierten Finanzanalyse für den Privathaushalt” nach DIN SPEC 77222 sind immer die jeweils aktuellen Rahmenparameter und Planrenditen zu verwenden.

 

Ergänzen: Download Rahmenparameter, Tabellen Rahmenparameter, etc.

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